Mittwoch, 15. Oktober 2008
Heute ist alles anders
Es ist wirklich merkwürdig. Gestern wäre ich am liebsten in den nächst besten Bus gestiegen und Richtung Heimat gefahren.
und nun fühle ich mich sogar etwas wohl.
Ich weiß nicht woran das liegt. Vielleicht wurde mir die Angst vor der Uni etwas genommen. Oder es liegt daran, dass ich gestern so früh ins Bett gegangen bin.

Die Prüfung in der Chemie-Sicherheitseinführung war recht einfach. Nur welcher radioaktive Stoff in einem Feuermelder ist, das weiß ich wirklich nicht.
Meine Kommilitonen sind teilweise recht seltsam, aber doch recht freundlich. Ich bin auch nicht die Einzige, die zwischen zwei Städten pendeln muss.
Ich bin froh, dass ich morgen wieder nach Hause fahre. Die Jugendherberge ist für die Dauer wirklich keine Lösung. Das Studentenheim ist leider auch nicht sonderlich preisgünstig. Mist, ich brauche schnellstens eine Wohnung!

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Dienstag, 14.Oktober 2008
Ich weiß nicht was ich von dem heutigen Tag halten soll. Ich habe mich so auf neue Herausforderungen und eine neue Stadt gefreut, dass ich meine Ängste verdrängt habe.
Mir ist es schon sehr lange nicht mehr passiert, dass mir plötzlich Tränen ins Gesicht steigen und ich am liebsten nach Hause geflohen wäre. Mir kam alles so fremd und furchterregend vor.
Dabei ist die Universität ein wahrer Traum. Die Uni-Gebäude sind alle sehr unterschiedlich und die Biologen haben den wohl hässlichsten Teil der Anlage bekommen, aber es sieht trotzdem besser aus
als an der HU. Sogar das Zoologische Museum ist in dem Komplex beinhaltet.
Das Essen in den Mensas (Mensen?) ist preiswert und gut. Dort dieht man die unterschiedlichten Menschen. Wie auch in meinem Studiengang gibt es recht viele Nachteulen, Moosschlüpper und Nerds. Die Katja-Fraktion
wird nur durch mich gestützt. Ich glaube nicht, dass ich so leicht Freunde finden werde :-(. Aber dieses Problem würde mich an jeder Universität ereilen. Ich bin einfach ein spezieller Typ Mensch, der nicht die Masse
anspricht. Damit muss ich wohl leben.

Bei der heutigen Bio-Ralley bin ich durch die halbe Stadt gelaufen und habe Aufgaben an bestimmten Stationen gelöst. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr und habe mich auf die nächtse Parkbank gelegt, um auf die Abschlussveranstaltung
zu warten. Morgen muss ich einen Test zur Chemie-Sicherheitseinführung schreiben, auf den ich mich garnicht freuen kann. Der Referent hat alle 20 Sekunden die Folien gewechselt und alles etwas sehr gestrafft. Morgen kommt nochmal eine Ein heit
zum Strahlenschutz. Danach kommen nur noch informative Veranstaltungen, bei denen ich mein Gehirn auf Sparflamme laufen lassen kann.
Mein Stundenplan ist ganz in Ordnung. Das Beste daran ist, dass ich am Freitag sehr früh Schluss habe und somit in den Bus nach Berlin steigen kann.
In Chemie und in Physik muss ich einen Eingangstest schreiben, für den ich noch lernen muss. Hoffentlich finde ich den Fragenkatalog im Internet, von dem die älteren Studenten gesprochen haben.

Meine Buchliste ist Ellenlang und der Preis für die wissenschaftlichen Bücher ist wirklich grausam. Ich werde wohl versuchen mir gebrauchte Bücher zu kaufen, damit ich nicht schon zu Studienbeginn pleite bin.
Aus diesem Grund habe ich mir heute bei H&M eine beige-farbene Jacke gekauft, da ich sie mir wohl in ein paar Tagen nicht mehr leisten könnte.
Sogar die Jugendherberge kostet mich 22€! Morgen werde ich in ein anderes Zimmer ziehen, das um einiges günstiges ist. Das Schöne an dem Zimmer ist aber die Sicht auf die Landungsbrücken, auf denen ich vorhin gesessen habe.
Der Sonnenuntergang war unglaublich! Ich saß direkt am Wasser und habe die Möwen und Frachtschiffe beobachten können.
Es war so furchtbar traurig, da ich die ganze Zeit in Gedanken bei Moe war. Am liebsten hätte ich mit ihm dort gesessen...

Nun werde ich mir noch Sharkwater anschauen, damit ich wieder weiß wofür ich das alles tue.

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